Archiv der Kategorie: Politik

Institutionen für das Fediverse – Ein Diskussionsbeitrag

Eine Idee die sich nicht Institutionalisiert verpufft.

In der einfachen Definition ist Fediverse 2008 mit dem OStatus-Protokoll und mit identi.ca als dezentrales Digitales Soziales Netzwerk, gestartet. Von Anfang an ist es dezentral strukturiert worden. Wie so oft in Technikkreisen waren ITler die Erfinder und ersten Nutzer der dezentralen und freien Plattform, die ähnlich wie Twitter als Kurznachrichtendienst gestartet ist.

Etliche Iterationen später ist das Fediverse den Kinderschuhen entwachsen. Das Fediverse heute schickt sich an, auch für Personen und Gruppen außerhalb der IT-Bubble relevant zu werden.

Mit zunehmender Relevanz steigen, die Anforderungen an das Netzwerk. Die wichtigsten Anforderungen sind Ausfallsicherheit, Datensparsamkeit, Nutzerfreundlichkeit, Partizipationsmöglichkeit, Weiterentwicklung und Maintenance (Pflege u. Wartung).

Die kleinste organisatorische Einheit im Fediverse wird Instanz genannt. Eine Instanz ist ein Server, auf dem eine Software läuft, also ein Programm, mit dem ein Dienst angeboten wird, der dem Fediverse zugeordnet ist.
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Graffiti mit der Aufschrift: Reclaim the Commons

Reclaim the Commons?

Artikel auf Deutsch, unten.

Ztangi Press (2005)

The idea of the old European commons has surfaced recently as a reaction to predatory capitalism’s quest to commodify everything. What previous generations understood as public goods, our water for instance, or the broadcast bandwidth, even the air, is today considered fair game for exploitation. Enron, we shouldn’t forget, wanted to trade futures on the weather.
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Die Goldgräber der Künstlichen Intelligenz

Zweiter Teil unserer kritischen Textreihe zu KI.

Ende Mai 2023 wird ein kurzes Statement1 veröffentlicht, welches vor der Auslöschung der Menschheit durch Künstliche Intelligenz warnt. Unter das Statement haben Koryphäen der KI-Forschung, CEOs von KI-Unternehmen wie OpenAI und weitere prominente Figuren des Tech-Sektors ihre Unterschrift gesetzt. Diese apokalyptische Warnung reiht sich ein in eine ganze Serie gleichartiger Aussagen2 von Personen und Institutionen aus dem genannten Dunstkreis. Eric Schmidt, Ex-CEO von Google und jetzt Regierungsberater, warnt vor Tausenden von Toten. Sam Altman, CEO von OpenAI, der Entwicklungsfirma von ChatGPT, fleht die US-Regierung an, Regulatorien für die Branche zu erlassen.3

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Klima: Das grüne Vehikel für die KI-Offensive

Erster Teil unserer kritischen Textreihe zu KI.

Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde – auch in der Klimabewegung. Warum das problematisch ist, lest ihr im ersten Teil unserer kritischen Textreihe zu KI.

Als Microsoft-CEO Satya Nadella im Februar die neue KI-gestützte Version der Suchmaschine Bing vorstellte, beschwor er mit dem „dreiköpfigen Monster aus Inflation, Rezession und Energiekrise“ das ganz große Bedrohungsszenario herauf. Natürlich nur, um direkt im Anschluss zu verkünden, dass die technische Lösung der genannten Probleme greifbar nahe sei. Es überrascht nicht, dass ein Unternehmen wie Microsoft danach „strebt, Technologie einzusetzen, um die großen Herausforderungen, die sich Menschen, Organisationen und Staaten stellen, zu bewältigen,“ wie Nadella die Ziele des Konzerns formulierte.1 Schließlich geht es dem Konzern bei der öffentlichkeitswirksamen KI-Offensive u.a. darum, endlich wieder Marktanteile im Google-dominierten Suchmaschinenmarkt zu gewinnen.

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