Zitate aus der Rede von Georg Schramm:
„Nach uns kommt nicht die Sintflut, wir sind die Sintflut.“
„Für Dombrowski kommt Küngs Weltethik auf jeden Fall zu spät. Seine Verzweiflung hat in den letzten Jahren eine Eigendynamik entwickelt, die ich nicht mehr bremsen kann. Er zürnt seinem Ende unwiderruflich entgegen, ich kann es nicht mehr verhindern, nur noch gestalten. Ich schulde ihm ein Ende, das noch am Schluss alle Erwartungen enttäuscht. Kein aufrechter Suizid als Märtyrer, kein schnöder Verkehrsunfall, sondern ein noch nie erlebter Bühnentod.
Der könnte so aussehen: Dombrowski begibt sich psychisch und physisch völlig verausgabt mit burnout-Syndrom in therapeutische Behandlung. Nach intensiver Einzeltherapie findet er zu sich. Er kann sich annehmen, zur Ruhe kommen, auf sich Rücksicht nehmen. Er muss nicht mehr täglich in den Kampf ziehen, sondern hat gelernt, sich zurück zu nehmen.
Auf diese Weise in sich ruhend betritt er wieder die Bühne – und langweilt die Zuschauer zu Tode. Spätestens bei seinen Ratschlägen, wie sie es ihm gleichtun können, verlassen sie den Saal. Ende einer großen Karriere durch therapeutischen Erfolg.“